Stablecoins: Der Katalysator für die Massenadoption von Kryptowährungen

Stablecoins

Seit der Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump im Januar 2025 haben sich Stablecoins zu einem zentralen Thema der globalen Finanzmärkte entwickelt. Durch ihre Kopplung an Fiat-Währungen wie den US-Dollar bieten sie Wertstabilität und die Vorteile der Blockchain-Technologie, was sie zu einem Schlüssel für die Massen-Adoption von Kryptowährungen macht.

Vorteile von Stablecoins
Stablecoins wie Tether (USDT) und Circle (USDC) bieten:

  • Wertstabilität: Ihre Bindung an Fiat-Währungen minimiert die Volatilität im Vergleich zu Bitcoin oder Altcoins.
  • Volle Kontrolle: Krypto-Wallets können nicht einfach gepfändet werden, das Geld gehört zu 100 % dem Nutzer. Transaktionen sind weltweit in Minuten oder Sekunden möglich, unabhängig von Banköffnungszeiten.
  • Kosteneffizienz: Stablecoins reduzieren Kosten und Verzögerungen im internationalen Zahlungsverkehr. Unternehmen wie SAP und Shopify nutzen USDC, während Mastercard Stablecoins wie USDC, PYUSD (PayPal) und FIUSD (Fiserv) unterstützt.
  • 24/7-Verfügbarkeit: Die Blockchain ermöglicht Transaktionen rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr, wodurch ungeahnte wirtschaftliche Verluste durch Banköffnungszeiten vermieden werden.

Marktentwicklung
Die Marktkapitalisierung von Stablecoins stieg laut der Deutschen Bank von 20 Milliarden US-Dollar im Jahr 2020 auf 246 Milliarden US-Dollar im Jahr 2025. Tether (USDT) dominiert mit 150 Milliarden US-Dollar und etwa 60 % des USD-Stablecoin-Marktes, gefolgt von USDC mit 61 Milliarden US-Dollar. Stablecoins machen zwei Drittel des Krypto-Handels aus, mit einem Transfervolumen von 27,6 Billionen US-Dollar im Jahr 2024 – mehr als die Transaktionen von Visa und Mastercard zusammen! Experten von Citi und Standard Chartered prognostizieren ein Wachstum auf mehrere Billionen US-Dollar in den kommenden Jahren.

USA: Stablecoins als Bollwerk des US-Dollars
Die USA nutzen Stablecoins, um die Dominanz des US-Dollars als Weltreservewährung zu sichern. US-Finanzminister Scott Bessent erklärte am 7. März 2025: „Wir werden den US-Dollar als dominierende Reservewährung verteidigen, und wir werden Stablecoins nutzen, um das zu erreichen.“ 

Der am 17. Juni 2025 verabschiedete GENIUS Act schafft einen regulatorischen Rahmen für „Payment Stablecoins“, verpflichtet Emittenten zu Banklizenzen und strenger Aufsicht und fördert Vertrauen und Transparenz. Tether hält über 120 Milliarden US-Dollar in US-Staatsanleihen, womit es 2024 der siebtgrößte Halter von US-Treasuries war. Bessent schätzt, dass Stablecoins eine Nachfrage von bis zu zwei Billionen US-Dollar für US-Schulden erzeugen könnten, was die Refinanzierung der US-Verschuldung von 37 Billionen US-Dollar erleichtern könnte.

 In Hochinflationsländern wie Nigeria, Venezuela oder Bolivien dienen Stablecoins als „digitale Dollar“, wobei in Bolivien Supermarktpreise bereits in USDT angegeben werden, wie ein Tweet des Tether CEOs aufzeigt. Darüber hinaus sondieren Amazon und Walmart eigene Stablecoin-Projekte, getrieben vom Bedarf nach kostengünstigen, schnellen Transaktionen ohne Kreditkarten-Netz. 

Regulierung
Der GENIUS Act und der Stable Act schaffen klare Regeln für Reserven, Audits und Verbraucherschutz. Die Federal Reserve hat regulatorische Hürden für Banken gesenkt, um Stablecoin-Aktivitäten zu fördern, und positioniert die USA als führend in der digitalen Finanzinnovation.

Globale Konkurrenz: China und BRICS
China versucht über Hongkong, mit einem Lizenzregime ab August 2025 in den Stablecoin-Markt einzusteigen, um die US-Dominanz herauszufordern. Strenge Vorschriften könnten jedoch globale Akteure abschrecken. Die BRICS-Staaten selbst scheitern durch mangelnde Einigkeit an einer gemeinsamen Währung, da Indien eine eigene BRICS-Währung ablehnt. Dies stärkt USDT und USDC als bevorzugte digitale Währung in Schwellenländern.

EU und CBDCs
Die Europäische Zentralbank (EZB) plant, den digitalen Euro einzuführen, um digitale Währungen unter staatliche Kontrolle zu bringen und um Stablecoins aus dem freien Markt zu verdrängen. Tatsächlich sieht die EU US-Dollar Stablecoins als massive Gefahr für den Euro. 

Zentralbank-Digitalwährungen (CBDCs) bergen Risiken: Die EZB fordert, ungenutztes Geld in EU-Investitionen umzuleiten, was private Spareinlagen gefährdet und die finanzielle Freiheit der Nutzer einschränken könnte. Durch programmierbares Geld, wie den geplanten digitalen Euro, könnte dies automatisch, ohne den Willen des Sparers geschehen. Diese auf zwang basierende, kommunistische herangehensweiße der EU steht im Gegensatz zur dezentralen Natur von Stablecoins.

Institutionelle Integration
Großbanken setzen auf Stablecoins: Die Deutsche Bank plant 2026 einen digitalen Asset-Verwahrungsdienst und prüft eigene Stablecoins oder branchenweite Initiativen. ING, Bank of America, JPMorgan und asiatische Konsortien (z. B. in Südkorea) entwickeln Stablecoins, um Einlagenabflüsse zu verhindern und grenzüberschreitende Zahlungen zu optimieren. Kurz gesagt: Es gibt für Institutionen eine Menge Geld zu holen!

Risiken von Stablecoins

  • Wallet-Einfrierung: Stablecoin-Anbieter können Wallets bei illegalen Aktivitäten oder bei Verdacht einfrieren.
  • De-Pegging: Der Zusammenbruch der Silicon Valley Bank 2023 führte zu einem temporären De-Pegging von USDC.
  • CBDCs: Der Digitale Euro könnte Stablecoins Konkurrenz machen, jedoch mit dem Risiko staatlicher Kontrolle über private Ersparnisse.

Fazit
Stablecoins wie USDT und USDC sind das digitale Rückgrat einer neuen Finanz-Ära. So haben sie sich von experimentellen Krypto Projekten zu Kernkomponenten globaler Finanzarchitektur entwickelt. Ihre Integration in Zahlungssysteme, Unterstützung durch Großbanken wie die Deutsche Bank und ING, die strategische Nutzung durch die USA zur Sicherung der Dollar-Dominanz und ihre Rolle in Schwellenländern machen sie unverzichtbar. 

Während China und die BRICS-Staaten versuchen, mit eigenen Stablecoins gegenzusteuern, und die EZB mit den Digitalen Euro private Spareinlagen bedroht, bleibt die US-Dollar-basierte Infrastruktur führend. Mit wachsender Klarheit durch Regulierungen und innovativen Anwendungsfällen wie programmierbaren Zahlungen und DeFi wird der Stablecoin-Markt bis 2026 voraussichtlich auf 500 Milliarden US-Dollar anwachsen und das traditionelle Finanzsystem nachhaltig verändern.